Am Sonntagabend 17:00 Uhr war es so weit, Wieblingen vs. Dossenheim, 3. Gegen 2. Oder auch Daniel Zach gegen seinen jüngeren Bruder Nils Zach! Die Zeichen standen auf Topspiel! Das Spiel sollte allen Erwartungen gerecht werden!
Das Spiel begann sofort rasant, beiden Mannschaften waren innerhalb von wenigen Sekunden von 0 auf 100. Doch den besseren Start erwischten die Gäste aus Dossenheim (0:2). In der Anfangsviertelstunde fand keine der beiden Mannschaften eine Lösung gegen die stabile Deckung ihres Gegenübers und falls doch so wurde der Wurf entweder von Dominic Elfner auf Seiten der TSG Dossenheim oder von Salem Lawand vom TSV Wieblingen sicher entschärft. So war es kein Wunder, dass nach 12 Minuten auf der Anzeigetafel ein 3:3 aufleuchtete. Das Spiel wurde von beiden Abwehrreihen hart aber nicht unfair geführt. Ein herber Rückschlag für die Hausherren war es, als sich Abwehrchef Marcel Kremser in der 23. Minute bereits seine 2. Unnötige 2-Minuten-Zeitstrafe abholte und damit nicht so ganz einverstanden war. Dies teilte er den 2 Unparteiischen auch lautstark mit. Die Folge daraus war eine weitere und damit auch seine 3. Zeitstrafe, die mit einer roten Karte einherging. In dieser 4 minütigen Überzahl merkte man der dossehneimer Mannschaft ihren unglaublich niedrigen Altersschnitt an. Man spielte vorne zu hektisch und einfach nicht clever genug, das Resultat daraus: man beendete diese 4 Minuten Überzahl mit einem 2:1 Lauf des TSV. Bis zur Halbzeit blieb das Spiel ein offener Schlagabtausch, die Führung wechselte im Minutentakt. Mit dem Halbzeitpfiff der Schiedsrichter erzielte Lukas Gaa den Ausgleich zum 10:10 per 7-Meter.
Beide Mannschaften kamen, wie es sich für ein Spiel von solcher Bedeutung auch gehört, hochmotiviert aus der Kabine. Im gut gefüllten Sportzentrum West in Wieblingen entwickelte sich ein waschechtes Topspiel. Der TSV Wieblingen setzte sich mit 15:13 zum ersten Mal mit 2 Toren ab. Diesen Vorsprung hielten die Hausherren auch bis zum 20:18 aufrecht, doch dann kämpften sich die Gäste aus Dossenheimer durch eine tolle Defensivleistung wieder heran und konnten seit dem 13:13 erstmals wieder ausgleichen. Ab hier war allen Zuschauer und Beteiligten klar: Das wird ein ganz enges Ding, ein ganz heißer Tanz! Und hier ist für beide Mannschaften alles drin! So sollte es dann auch kommen! In den Schlussminuten stellten sich die Dossenheimer einfach cleverer an, eroberten Bälle in der Abwehr und konnten so durch Konter einfache Tore erzielen oder spielten vorne geduldig und mit Druck durch, bis sich eine Lücke offenbarte. Der davor großartig haltende Torhüter der Hausherren bekam in der entscheidenden Phase keine Hand mehr an den Ball. Als Peter Masica dann nach 59:26 Minuten beim Spielstand von 23:24 die Auszeit für Dossenheim nahm, wurden den Spielern bewusst „jetzt können wir uns nur noch selbst schlagen!“. Der TSV Wieblingen musste reagieren und versuchte mit einer offensiveren Abwehrvariante in Ballbesitz zu gelangen, doch vergebens. Tillmann Engler ließ seinen Gegenspieler stehen und erspähte die Lücke am Kreis. Nach einem punktgenauen Zuspiel drehte sich, wie hätte es auch anders sein sollen ausgerechnet Nils Zach um und versenkte die Kugel sicher im Netz und ließ somit die Hoffnungen der Wieblinger auf den Sieg und vielleicht auch noch auf die Meisterschaft wie eine Seifenblase zerplatzen. Im Gegenzug erzielte Dominique Stiellfried mit der Schlusssirene zwar noch das 24:25, das war aber nichts anderes als Ergebniskosmetik!
Durch eine super Mannschaftsleistung, eine konzentrierte Abwehr und einen kühlen Kopf in der entscheidenden Phase, entschied die TSG Dossenheim das Verfolgerduell knapp aber verdient für sich! Wir bedanken uns bei den zahlreich mitgereisten Fans für die klasse Unterstützung in diesem Krimi!
Nächsten Sonntag geht es weiter, dann ist der im Abstiegskampf steckende TV Neckargemünd zu Gast in der Schauenburghalle in Dossenheim. Anpfiff ist um 19:00 Uhr.
(Hildenbeutel 6, Jünger 1, Heinicke 4, Elfner N. 3, Engler 6, Zach 3, Dinter 2)
